Muschelkalk Putz:

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Das Baulexikon Wilfried Berger klärt über Muschelkalk auf!!!!    

Baulexikon Muschelkalk Putz: Das Thierrische Orakel erklärt den Begriff aus dem Putzwesen:
Das Thierrische Orakel erklärt den Begriff aus dem Putzwesen:
Muschelkalk im Bauwesen:
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Baulexikon Wilfried Berger Muschelkalk: Die Plattform, wenn es um den Bauschaden geht!!!!
BauFachForum Wilfried Berger:
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Baulexikon Wilfried Berger Muschelkalk: Die Plattform, wenn es um den Bauschaden geht!!!!

Der Muschelkalk in dieser Untergliederung:

Baulexikon Muschelkalk Putz oder die Frage nach der Logik?

Um die Gruppierungen zu verstehen, die geologische Grundbasis:
Muscheln sind letztendlich nichts anderes, wie Ablagerungen in unseren Gesteinsformationen, die dazu bei helfen, kalkhaltiges Gestein zu produzieren. Aber, bitte mit bedacht, dass dieser Vorgang Jahrzehnte bis Jahrtausende ja, Millionen von Jahren einnehmen kann. Also beispielsweise im Donautal die Kalksteinfelsen unter anderem aus der Eiszeit aus Muschelablagerungen die heutige Substanz bekamen.
Wann war die Muschelkalk-Zeit?
Hier müssen wir ca. 240 – 230 Millionen von Jahren vor heute zurückschauen. Wobei hier 2 Mill. Jahre die mögliche Differenz darstellen.
Und daraus entstand dann der Begriff der internationalen Stufe >Anisium< sowie dem unteren Abschnitt des >Ladiniums der Mittleren Trias<.
Also klar gestaltet ist, dass es sich hier um ein Produkt handelt, das bereits seit Millionen  von Jahren unsere Wege begleitet, bzw. bereits weit vor unserer Zeit da war.
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Verstehen wir die Zeit, dann die Frage nach dem Material?

Baulexikon Muschelkalk Putz oder warum ist die Muschel ein Bundstein?

Warum ist der Muschelkalk ein Bundstein?  
Gerade das ist das unlogische, wenn man sich in dieses Thema etwas vertieft. Dabei ist lediglich logisch, dass einmal der Gesteinsbegriff mit dem Kalk der Muschelschalen benannt ist/wird. Also, letztendlich Gesteinsarten untergliedert sind, die Kalk enthalten, der aus den Ablagerungen von Muscheln entstanden ist. Und dann noch zur Differenz, aus der Muschelkalk-Zeit mit dem Kalk der Muscheln in Verbindung gebracht wird. Heute wird das Ganze erschwerend für den Laien als

>Lithostratigraphie< bezeichnet. Daraus leitet sich dann aus den Zeitintervallen der Millionen von Jahren die >Alpine Trias< ab.

Ein wenig Kalksteingeschichte?

Baulexikon Muschelkalk Putz oder wer hat die Regeln aufgestellt?

Baulexikon Muschelkalk Putz: Muschelkalk ist ein Forschungsgebiet!!!!
Muschelkalk ist ein Forschungsgebiet!!!!
Muschelkalk für das Bauwesen ist keine >Eintagsfliege<, die erst heute aufgenommen wurde. Im Gegenteil, der Muschelkalk ist aus der Bautechnik verloren gegangen und man hat sich auf chemisch, reagierende Zusatzstoffe verlassen.
Allerdings war der Muschelkalk für Putze in Meeresgegenden und Meeresnähe immer ein Produkt, das erfolgreich eingesetzt wurde.
Bedeutende Gebäude wie Venedig:
Beispiele mitten im Meer und dennoch über Jahrhunderte funktionsfähig?
Venedig war gerade aus der Lagunenlage bekannt, dass Kalkterrazzo ein fester Bauteil in der Bauordnung hatte.
Gestampfter Kalkestrich zusammengesetzt als Kalkmörtelboden wurde mit Steinen unterschiedlichen Körnungen vermengt. Aus den unterschiedlichen Gesteinsfarben entstanden somit tolle Marmorierungen.
Also immer dort, wo hohe Ansprüche an die Baumaterialien mit Salzwasser und extremen Windeinflüsse vorhanden waren, wurde auf Kalk aus Muschelkalk zurückgegriffen.
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Muschelkalk hat auch seine Entdecker und Forscher:

Baulexikon Muschelkalk Putz und seine Experten:

Aus der Geschichte des Muschelkalks:
Der Begriff ist schon sehr alt und geht auf das Jahr 1761 zurück. Zu verdanken haben wir diese schwierigen Einteilungen und Gruppierungen >Georg Christian Füchsel<. Als Arzt beschäftigte er sich auch mit Geologie. Rudolfstadt war dazu natürlich ein Eldorado für seine Forschungen. Zusammen mit Johann Gottlob Lehmann entwickelten beide die These der Stratigraphie.

Georg Christian Füchsel ist am 14. Februar 1722 in Ilmenau geboren und verstarb am 20. Juni 1773. Seine Ausbildung erhielt er an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena.

Die Untergliederungen wurden vorgenommen:
Aus dieser Zeit stammen die Untergliederungen. Es wurde in Anhydritgruppe vom untern Muschelkalk und den oberen Muschelkalk untergliedert. Im Laufe der Forschungen kamen dann weitere Untergliederungen hinzu. Seit den 1990 Jahren wird der Muschelkalk dann nur noch in die lithostratigraphischen Formationen untergliedert.

Wo finden wir den Muschelkalk in Deutschland?

Baulexikon Muschelkalk Putz und die Abbaugebiete in Deutschland:

Der Muschelkalk und seine Gebietslage:
In Deutschland finden wir die häufigsten Fundstellen von der Formation des Oberen Muschelkalks in den Gäulandschaften des Neckarraumes und im Kraichgau und in der Hohenlohe und im Tauberland. Hier findet man die markantesten Schichtstufen.

Weiters ist das ein schmales Ausstrichgebiet auf der Baar und im Wutachgebiet bis zum Hochrhein bei Waldshut sowie im Dinkelberggebiet.

Oberhalb der Jagst findet man am Egelsee bzw. im Nordosten von Mulfingen-Buchenbach große Ansammlungen vom Oberen Muschelkalk.

Abgegrenzt wird die Untergrenze in der Ebene des >Grenzgelbkalkes< definiert. Die Obergrenze bildet sich dann in Süddeutschland. Die Fachliche Bezeichnung ist dabei das >Muschelkalk-Keuper-Grenzbonebed<.

Muschelkalk weicht von Landschaft zu Landschaft ab:

Muschelkalk weicht auch vom Alter und der geographischen Lage ab:

Baulexikon Muschelkalk Putz: Das Bildschema soll die Gebietslagen verdeutlichen:
Das Bildschema soll die Gebietslagen verdeutlichen:
Die Entwicklung vom Muschelkalk muss man sich so vorstellen, dass vor Millionen von Jahren Muschel im Meer abgelagert wurden. Die Muscheln enthalten Kalk und werden dann über die Millionen von Jahren einmal zermahlen und zum anderen mit der Gesteinsbildung in die Steine mit eingebunden worden. Schwer vorstellbar ist, dass unsere Gebirge vor diesen vielen Jahren vom Meer überschwemmt waren und erst in der Neuzeit über das Meer austraten.
Also alles, was wir jetzt auf Meeresebene sehen, vor vielen Jahren sehr weit unterhalb des Meeres eingelagert war.
Fossilien als Zeitzeugen:
Am Besten können wir das mit den Versteinerungen, wie auf dem Bild zu erkennen auch verstehen.
Die Muscheln wurden versteinert und der Kalk wurde als Steine aufgenommen. Pyrit beispielsweise ist ein solches Einschluss-Element, das bei Versteinerungen sehr häufig vorkommt.
Link zum Baulexikon Archiv: Pyrit
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Ablagerungen vom Muschelkalk:

Baulexikon Muschelkalk Putz oder die Entstehung von Muschelkalk:

Muschelkalk in Deutschland:
Die Skizze zeigt das >Germanische Becken<. Auch jetzt vielleicht etwas deutlicher zu erkennen, dass das Trias sowie das Ladinum immer das Zeitalter darstellt.

Hierbei muss verstanden werden, dass der Obere Muschelkalk aus der Skizze zu erkennen das Zechsteinmeer nördlich ausgelagert und mit dem Ozean in Verbindung stand begrenzt, zu finden ist. Das >Muschelkalkmeer< das für Deutschland entscheidend ist, stand südlich mit dem Ozean in Verbindung. Auf der Skizze kann dies als >Tethys< erkannt werden. In der Fachsprache werden diese Meeresstraßen als >Burgundische Pforte<, >Schlesisch-Mährische-Pforte< und >Ostkarpatenpforte< bezeichnet. Auf der Skizze erkennen wir bei Mecklenburg ein Gewässer. Das bezeichnet heute die >Mecklenburgische Seenplatte<. Sie ist heute noch bedeutsam für unsere Muschelkalkaufkommen.

Gliederung in 3 Gruppen:
Aus dieser Skizze und diesen früheren Meeresstraßen werden auch die Muschelkalk-Gruppen gegliedert.

>Oberer Muschelkalk<

>Mittlerer Muschelkalk<

>Unterer Muschelkalk<

Der Unter Muschelkalk:
Er ist die jüngste Formation. In ihr finden wir beim Abbau hauptsächlich Kalken, Kalkmergeln und Tonmergeln.
Ihn finden wir hauptsächlich in der: Jena-Formation, Rüdersdorf-Formation, Udelfangen-Formation, Freudenstadt-Formation und Eschenbach-Formation.

Der Mittlere Muschelkalk:
Er setzt sich völlig anderster zusammen. Er enthält hauptsächlich überwiegend Evaporite die als Gips, Anhydrit und Steinsalz bezeichnet sind. Gefunden wird er in den Karlstadt-Formation, Heilbronn-Formation und Diemel-Formation. Die Ausnahme bildet hier die Grafenwöhr-Formation in der auch Oberen Muschelkalk aufgefunden wird.

Der Obere Muschelkalk:

Auch er unterscheidet sich von den anderen beiden Arten wieder. Ist aber eher mit den Inhaltstoffen >Kalke, Mergel und Dolomite< charakterisiert an den Unteren Muschelkalk angegliedert. Aufgefunden wird er in den Trochitenkalk-Formation, Meißner-Formation, Warburg-Formation, Quaderkalk-Formation, Rottweil-Formation, Schengen-Formation, Irrel-Formation, Gilsdorf-Formation und Grafenwöhr-Formation, die die östliche Begrenzung des Muschelkalks darstellt.

Muschelkalk im Bauwesen:

Baulexikon Muschelkalk Putz oder, wie stellt man diesen her?

Baulexikon Muschelkalk Putz: Historischer Vergleich zum Muschelkalk:
Historischer Vergleich zum Muschelkalk:
Um einen historischen Vergleich zum Muschelkalk zu ziehen, sehen wir hier im Bauwesen die >Chinesische Mauer<. Wissenschaftler haben lange gerätselt, wie die Chinesische Mauer nach über 3.000 Jahren noch so gut erhalten sein kann?
Das Geheimnis liegt in der Mörtelrezeptur. Dort wurde in den Mörtel Reis eingemengt. Hier wurde beispielsweise gelöschter Kalk mit Reissuppe vermengt.
Erkannt werden konnte, dass in der Reissuppe der Stoff Amylopectin aus der Gruppe Polysaccharid beinhaltet war/ist.
Das Wunder der Natur:
Daraus lies dann die Natur das Wachstum von Kalziumkarbonat-Kristalle natürlich entstehen. Tests bzw. Versuche und Experimente aus der Neuzeit bestätigten diese Theorie. Die Standfestigkeit erhöht sich damit täglich auf natürliche Weise. Also auch in unserer heutigen westlichen Welt bereits historische Gebäude mit Reis-Mörtel saniert werden. Auch mit dem Muschelkalk wird die natürliche Standfestigkeit vom Baumaterial verstärkt. Mengen wir Muschelkalk in Putze und Mörtel ein, bilden sich feine, nadelartigen Kalkkristalle. Diese binden die Sandkomponente in einer Art >Verfilzung des Mörtels< aus und bildet sich zu einem harten, flächig zusammenhängenden Feststoff.
Also, was bei der Chinesischen Mauer der Reis-Mörtel war, war in unseren Regionen der Muschelkalk-Mörtel. Einfach das Bild anklicken und Ihr seht das Video vom BauFachForum über das Phänomen, dass Holz im Lehmbau  nicht brennen kann.